Der Marktgemeinde Zwentendorf wurde am 12. Oktober 2021 offiziell das CAF-Gütesiegel verliehen. Das CAF-Gütesiegel ist eine Auszeichnung für exzellente und innovative öffentliche Verwaltungen.
Diese Urkunde nahm Bürgermeisterin Marion Török von Sektionschef Mag. Christian Kemperle, Leiter der Sektion III des Bundesministeriums für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport - in Vertretung von Vizekanzler Werner Kogler - entgegen. Die Stadtgemeinde Preßbaum und die Marktgemeinden Laasee und Zwentendorf sind somit, als die ersten in ganz Österreich, Vorreiterinnen in der öffentlichen Verwaltung und wurden in einem Festakt gebührend gefeiert.
Was ist das CAF-Gütesiegel?
„Ein Prozess, die eigene Organisation zu durchleuchten“ - „Ein Weg der kontinuierlichen Verbesserung“ - „Die Bereitschaft sich einzubringen und im Team einen gemeinsamen Weg zu gehen“ oder „Transparenz schafft Vertrauen“
Das sind nur einige der Schlagworte, die in den Reden des Festaktes gefallen sind und die Intention des CAF, des „Common Assessment Framework“, eines europäischen Qualitätsmanagement-Instruments für den öffentlichen Sektor, umschreiben.
Klingt alles sehr abstrakt?
Ja, klingt so, ist es aber in der Umsetzung nicht.
Anhand eines Bewertungsfragebogens, den auch Bürgermeisterin Marion Török als CAF-Beauftragte der ersten Stunde mitentwickelt hat, werden im Team acht Themenfelder mit ihren Unterkriterien behandelt: Führung, Strategie und Planung, Personal, Partnerschaft und Ressourcen, Prozesse, BürgerInnenbezogene Ergebnisse, MitarbeiterInnen bezogene Ergebnisse und Ergebnisse der sozialen Verantwortungen. Anhand dieser Themenfelder wird - in Selbstbewertung - evaluiert. Diese Ergebnisse erzeugen dann in der Folge einen Leitfaden für künftige Verbesserungen.
Ziel ist es, eine „lernende Organisation“ zu schaffen, eine Organisation, die laufend ihr Tun bewertet. Deswegen wird das Gütesiegel nur für drei Jahre verliehen. Dann muss die Organisation wieder in den Prozess einsteigen. Deswegen ist im Dezember 2021 für das Gemeinde-Team der Marktgemeinde Zwentendorf ein Refresh-Workshop geplant.
Welche Auswirkungen hatte nun "CAF" in Zwentendorf und für die Zwentendorfer Bürger_innen?
Was wurde bereits umgesetzt?
„Nicht weniger als die Umstrukturierung der Gemeindeverwaltung. Die Abteilung "Bürgerservice" als direkte und gebündelte Anlaufstelle für Zwentendorfer_innen entstand dadurch. Das findet auch im neuen Zubau des Gemeindeamtes seine architektonische Entsprechung. Eine Stelle für Öffentlichkeitsarbeit wurde installiert, um die vielen Aktivitäten und Veranstaltungen der Marktgemeinde Zwentendorf entsprechend zu kommunizieren. Und eine neue Meeting-Kultur wurde erarbeitet - im Verwaltungsteam und besonders mit den politischen Vertreter_innen - um ein besseres Zusammenarbeiten zu gewährleisten.“ So umschreibt Bürgermeisterin Marion Török die Ergebnisse des CAF-Prozesses für Zwentendorf.
Begleitende Gedanken.
Mit dem Zug fuhr das Gemeindeteam, bestehend aus Bürgermeisterin Marion Török, Vizebürgermeister Johann-Horst Scheed, Assistentin in der Amtsleitung Ursula Weiker, Standesbeamtin Marianne Kerschbaumer und Öffentlichkeitsarbeiterin Marika Ofner zur Verleihung nach Wien. Besonders durch die Reden der Ausgezeichneten konnten viele weitere Impulse "mitgenommen" werden. Und das Spannendste erfuhr das Team natürlich beim Glaserl Wein danach von Thomas Prorok, Leiter des CAF-Zentrums Österreich im KDZ. Auch das südasiatische Königreich Bhutan, bekannt für sein „Bruttonationalglück“ als Index zur Beurteilung des Lebensstandards, ist in einen CAF-Prozess eingetreten.
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Text und Anfragen: Marika Ofner
