Kleinkunstbühne Zwentendorf. Florian Klenk und Florian Scheuba. "Sag du, Florian". 5. November 2021

Treffen sich zwei Freunde auf der Bühne und führen "Hintergrundgespräche". Sie schärfen ihre Zungen, wetzen ihre Klingen und sprechen miteinander - im Hintergrund, nach außen darf natürlich nichts getragen werden. Eh klar. So geschehen am 5. November 2021 im Donauhof. Beide heißen Florian, haben offensichtlich Spaß daran und übertragen die Lust an Pointen, Übertreibungen und Gags aufs Publikum. Das muss allerdings schon sein "Hirnkastl" aktivieren, um dem Schwall an Worten und vor allem an Inhalten zu folgen und um Assoziationen zu finden zu den täglichen Politikberichten der Medien im realen und virtuellen Raum, die man eigentlich gar nicht mehr hören will.

Da geht es um Korruption und Kurz und Ibiza und Thomas Schmid und Novomatic und Chats und vegetarischen Schlachthof und ... Der Zuhörer ist manchmal geneigt das Gehörte als Übertreibung oder Fiktion einzuordnen, wäre der eine Florian nicht Florian Klenk, der "Aufdeckerjournalist", Chefredakteur und Mitgesellschafter der österreichischen Wochenzeitung Falter. Und der andere der österreichische Kabarettist Florian Scheuba, der die schauspielerische Note mit in den Abend bringt. Was soll man sagen? Kaum zu glauben.

"Für so ein gutes Kabarett fahre ich normalerweise nach Wien rein. Und so etwas wird in Zwentendorf geboten. Ich kann zu Fuß her und zahl nur 22 Euro. Zwentendorf ist schon ein guter Boden." Das meinte ein Gast während der Pause. Ja, das stimmt. Zwentendorf ist ein guter Boden zum Leben. Und auch ein guter Boden für politisches Kabaretts, wie der große Andrang, trotz 3G-Regel zeigte.

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